Bericht vom Zukunftstag der ELG in Herten-Westerholt

29.05.2024 14:33 Uhr
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Ihr lieben Geschwister und Freunde unserer ELG-Familie!

Gut 60 Interessierte aus fast allen Ortsgemeinden trafen sich am 25. Mai 2024 in den Räumen der Westerholter Thomaskirche und verbrachten eine intensive Zeit miteinander.

Nach einer Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden unseres Gemeinschaftskreises, Michael Czylwik, hörten wir zu den biblischen Ausführungen über „die anvertrauten Pfunde“ einige Gedanken von Stephan Papajewski:

Was will Jesus uns – dir und mir – sagen? Die von Gott mitgegebenen Fähigkeiten, Talente und Begabungen einzubuddeln – also nicht in unserem Alltag einzusetzen – kann offensichtlich absolut nicht der richtige Weg sein. Ein jeder, eine jede von uns ist aufgefordert, sich gerade auch in „Gottes Reich“ mit allen Begabungen, Fähigkeiten und Kompetenzen einzusetzen und sich einzubringen. Das belohnt der Herr in diesem Gleichnis großzügig! 

Wie wäre es, wenn es noch einen vierten Typ Mensch gegeben hätte, der sich voll einbringt, am Ende jedoch möglicherweise nichts mehr hat, ja sozusagen alles verloren hat? Wir dürfen annehmen, dass es Jesus eben auf unsere Haltung ankommt und unsere Bereitschaft, mitzuwirken, mitzuarbeiten. Wir dürfen fest mit seiner Gnade und Güte rechnen. Stephan sagte:

„Ich denke, Jesus würde sagen: ‚Ja, Du hast alles eingesetzt und alles verloren. Nun gebe ich Dir noch einmal zwei Zentner und geh wieder hin und setze sie für mich ein!‘ Das ist doch unsere Situation – wir haben alles/einiges für Jesus eingesetzt, was Er uns gegeben hat, aber es scheint nicht mehr daraus geworden zu sein. Wir sehen keinen Erfolg. Also – Jesus gibt uns immer wieder neu etwas, mit dem wir handeln können. Lasst uns dieselben Fehler nicht noch einmal machen. Lasst uns mutig wieder losgehen und das einsetzen, was Gott uns gegeben hat. Dazu passt der Liedtext gut: ‚Lass mir das Ziel vor Augen bleiben, zu dem Du mich berufen hast.‘ Lasst uns Gottes Vermögen, das er in uns hineingelegt hat, einsetzen! Wir sind Botschafter an Christi Statt.“

Dann folgte von Martin Krause eine Sensibilisierung mit aktuellen Fakten zur Entwicklung der sinkenden Mitgliederzahlen (2017 – 624; 2024 – 478) und einem starken Abnehmen der Ortsgemeinden – insbesondere seit 2020 – (11 Gemeinden und Versammlungsstellen weniger).

Welche Optionen für die Zukunft wären denkbar?

Option 1 – Wir machen so weiter wie bisher.

Option 4 – Wir lösen unseren Gemeinschaftskreis geordnet auf.

Die Option 2 erläuterte Stephan Papajewski: Wir überlegen, wie die bestehenden sehr umfangreichen Satzungen „reduziert“ werden können; wir überlegen, ob Reformen sinnvoll oder ggfs. auch notwendig sind; wir wenden uns unterstützend insbesondere den Ortsgemeinden zu, die man heute möglicherweise noch zu den Perspektivgemeinden zählen kann. Wir überlegen, wo Gemeinde konkret enger zusammenrücken kann (bei den Gottesdiensten oder auch organisatorisch). Die Ortsgemeinden, die absehbar in den nächsten Jahren ihre Eigenständigkeit aufgeben, werden wertschätzend und liebevoll begleitet.

Michael Czylwik gab anschließend einen Überblick über die mögliche Option 3: Zusammenschluss mit einem anderen christlichen Verband – ggfs. dem Westfälischen Gemeinschaftsverband (WGV). Was für Vorteile und Nachteile hätte so ein Weg? Was gilt es, zu berücksichtigen und zu bedenken? Wie könnte ein solcher Zusammenschluss konkret aussehen?

Zwischen den Vorträgen gab es einen intensiven, vielschichtigen und überaus offenen Austausch untereinander zu den Themen. Es gab mehrere Gebetsgemeinschaften und auch einige Pausen. Gegen 15.15 Uhr endete der Tag mit der Bitte, ein Meinungsbild für die aktuelle Tendenz zu einer der 4 Optionen abzugeben. Jede Person hatte 2 Punkte zur Verfügung. Tendenziell hat die Versammlung beim Meinungsbild sich für die Option 2 (wir versuchen, innerhalb unseres jetzigen Gemeinschaftskreises Reformen zu entwickeln und die Perspektivgemeinden ganzheitlich zu fördern), entschieden. 

Alle Geschwister und Freunde sind gebeten worden, die Themen in der jeweiligen Ortsgemeinde zu besprechen und den Bruderrat zum Meinungsbild der jeweiligen Gemeinde bis zum 6. Juli 2024 informieren.

Wir danken unserem HERRN für diesen Tag!

Wir danken für den offenen Austausch untereinander! Wir danken allen, die in der Vor- und Nachbereitung des Tages mitgewirkt haben und den Tag über mit zum Gelingen des Treffens beigetragen haben! 

Wir bedanken uns auch sehr herzlich bei 9 Personen, die sich aus dem Teilnehmerkreis spontan für anstehende Mitarbeit in zukünftigen Arbeitskreisen gemeldet haben!

Und nun – nur 2 Tage nach unserem Zukunftstag lesen wir in der Tageslosung den starken Vers aus Psalm 60, Vers 14: „Mit Gott wollen wir Taten tun!“ Das Motto ermutigt uns, für Ihn und mit Ihm gemeinsam aktiv zu werden! Lasst uns in diesem Sinne mutig voranschreiten!

GANZ WICHTIG!!! Lasst uns alle bitte das tun, was durch den Namen unseres Gemeinschaftskreises eigentlich Programm sein sollte – GEBETSGEMEINSCHAFT – lasst uns die Hände falten und Gott anhaltend um seine Begleitung und seinen Segen in dem weiteren Handlungsprogramm bitten. Danke dafür!

Für den Bruderrat grüßen euch sehr herzlich

Martin Krause, Michael Czylwik und Stephan Papajewski